Textbasierte E-Mail-Clients wie Mutt oder Pine finden heute zwar noch Verwendung, aber mittlerweile werden Clients mit einer grafischen Benutzeroberfläche, etwa Thunderbird oder Evolution, oder auch webbasierte Maildienste bevorzugt. Wenn die Lernkurve textbasierter Clients nicht so steil wäre, würden sie wahrscheinlich immer noch zahlreiche Benutzer verwenden.
Da textbasierte Clients immer seltener benutzt werden, könnte man meinen, dass es kaum noch Verwendung für Programme wie Procmail und Fetchmail gibt. Dennoch kommen diese Anwendungen auch heute zum Einsatz. Das gilt vor allem für Linux-Systeme, die standardmäßig mit einer kompletten MTA-Software wie Postfix oder Exim ausgestattet sind. Diese sind einfach zu bedienen und laufen auch problemlos auf Heimservern, deren Anzahl ständig wächst.
Um zu erklären, welche Rolle Fetchmail im Zusammenhang mit E-Mails spielt, muss man folgendes Szenario durchdenken: Ein Benutzer hat fünf E-Mail-Konten, was für viele gar nicht ungewöhnlich ist. Zu Hause besitzt er einen File-Print-Server, der unter Linux läuft. Ohne allzu großen Aufwand könnte er nun den Server auch so konfigurieren, dass dieser in regelmäßigen Abständen die E-Mails aus allen fünf Konten einsammelt, die Nachrichten mit Procmail filtert und dann an die Postfächer verteilt, auf die schließlich der Benutzer per IMAP zugreift.
Mit ein bisschen mehr Aufwand ließe sich auch ein webbasiertes Mail-Programm wie Squirrelmail auf demselben Server installieren. Dann hätte der Benutzer über einen IMAP- oder Webserver von überall Zugang zu sämtlichen E-Mails auf den verschiedenen Konten.
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